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Marko Tomicic

Einnahmenüberschussrechnung Excel Vorlage: Warum Software die bessere Wahl ist

11.05.2025

Lesedauer: 11 Minuten
Lesedauer 11 Minuten

Viele Selbstständige, vor allem im Bereich digitaler Produkte, greifen am Anfang zu einer simplen EÜR-Vorlage für Excel. Klar, das scheint der schnellste und vor allem günstigste Weg zu sein. Für die allerersten Schritte mag das auch gerade so reichen, aber aus meiner Erfahrung wird dieser Ansatz schneller zur Wachstumsbremse, als man denkt – besonders wenn Ihr Business auf Skalierbarkeit ausgelegt ist.

Warum die Excel-Lösung schnell zum Problem wird

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Der Gedanke ist ja auch verlockend: kostenlose Vorlage runterladen, schnell die Einnahmen und Ausgaben reintippen, fertig ist die Laube. Die Realität holt einen aber ziemlich schnell ein. Die manuelle Dateneingabe ist eine riesige Fehlerquelle. Ein kleiner Tippfehler, eine versehentlich überschriebene Formel – und schon ist die ganze Kalkulation für die Tonne. Das kann bei der Steuererklärung richtig Ärger geben.

Was am Anfang so schön einfach wirkte, wird mit jedem neuen Kunden und jeder weiteren Rechnung komplizierter und unübersichtlicher. Die manuelle Pflege frisst dann plötzlich viel mehr Zeit, als man am Anfang gespart hat – Zeit, die Sie besser in die Entwicklung Ihrer digitalen Produkte oder in Ihr Marketing stecken könnten.

Die größten Fallstricke auf einen Blick

Die Sache geht aber weit über kleine Zahlendreher hinaus. Die Einschränkungen einer Excel-Tabelle betreffen ganz kritische Bereiche deines Geschäfts und können echte rechtliche und finanzielle Folgen haben.

  • Enorme Fehleranfälligkeit: Manuelle Buchungen sind der Klassiker für falsche Zahlen. Schon ein Zahlendreher bei der Umsatzsteuer reicht aus, um bei einer Prüfung unangenehme Fragen vom Finanzamt zu bekommen.
  • Keine GoBD-Konformität: Excel-Listen sind von Natur aus veränderbar. Damit erfüllen sie nicht die strengen „Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“ (GoBD). Ein No-Go für eine revisionssichere Buchhaltung.
  • Null Automatisierung: Jeder Beleg muss einzeln von Hand erfasst werden. Eine Anbindung ans Bankkonto? Automatische Rechnungen für Online-Kurs-Verkäufe erstellen? Fehlanzeige.

Der springende Punkt ist doch der: Eine Excel-Vorlage wächst nicht mit deinem Erfolg mit. Was für die ersten fünf Aufträge noch irgendwie klappt, wird bei 50 Aufträgen im Monat zum unkontrollierbaren Zeitfresser.

Rechtliche Unsicherheit schwebt immer mit

Die fehlende GoBD-Konformität ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein echtes rechtliches Risiko. Wenn das Finanzamt zur Betriebsprüfung anklopft, kann eine reine Excel-Buchführung schnell als nicht ordnungsgemäß eingestuft werden. Die Folge? Empfindliche Steuernachzahlungen und saftige Strafen.

Wer sich noch tiefer mit den Tücken von solchen Bastellösungen auseinandersetzen will, findet in unserem Beitrag über Checklisten und Excel-Vorlagen weitere wertvolle Informationen. Der Wechsel zu einer smarten Software wie alfima.io ist deshalb kein Luxus, sondern ein absolut notwendiger Schritt, um dein Business sicher und professionell aufzustellen.

Die EÜR-Grundlagen, die wirklich sitzen müssen

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Bevor auch nur eine einzige Zahl in Ihre EÜR-Excel-Vorlage wandert, müssen wir kurz über das Fundament sprechen. Ohne dieses Grundwissen ist selbst die beste Vorlage nur eine hübsche Tabelle ohne echten Wert. Aber keine Sorge, das Kernprinzip ist so logisch wie einfach.

Im Herzen der EÜR schlägt das sogenannte Zufluss-Abfluss-Prinzip. Das klingt komplizierter, als es ist. Im Grunde bedeutet es nur: Für deinen Gewinn zählt einzig und allein der Moment, in dem Geld auf deinem Konto landet oder es verlässt. Wann die Rechnung geschrieben oder die Leistung erbracht wurde, ist erst einmal zweitrangig.

Wie das Ganze in der Praxis aussieht

Stellen wir uns ein typisches Szenario für einen Verkäufer digitaler Produkte vor: Sie verkaufen am 20. Dezember einen Online-Kurs. Zack, Rechnung raus. Ihr Kunde überweist das Geld aber erst am 5. Januar des nächsten Jahres.

Obwohl Sie den Zugang zum Kurs im alten Jahr bereitgestellt haben, zählt diese Einnahme komplett für das neue Geschäftsjahr. Warum? Weil das Geld eben erst dann tatsächlich „zugeflossen“ ist. Genau das ist der Knackpunkt und der große Unterschied zur doppelten Buchführung, wo bereits das Rechnungsdatum entscheidend wäre.

Merke: Die goldene Regel, die du dir immer wieder stellen solltest, lautet: „Wann hat sich das Geld auf meinem Konto tatsächlich bewegt?“

Dieses Prinzip ist Ihre wichtigste Leitplanke. Es schützt Sie vor dem klassischen Fehler, Einnahmen und Ausgaben dem falschen Jahr zuzuordnen – ein Fauxpas, der bei der Steuererklärung schnell teuer werden kann.

Für wen ist die EÜR überhaupt gedacht?

Die Einnahmenüberschussrechnung ist eine Erleichterung, die der Gesetzgeber aber nicht jedem zugesteht. Profitieren können vor allem:

  • Freiberufler: Hier spielt es keine Rolle, wie hoch dein Umsatz oder Gewinn ist.
  • Gewerbetreibende: Solange du bestimmte Grenzen nicht überschreitest und damit nicht zur doppelten Buchführung verpflichtet bist.
  • Bestimmte Land- und Forstwirte: Für sie gelten noch einmal spezielle Regeln.

Die Schwelle zur doppelten Buchführung liegt für Gewerbetreibende bei einem Jahresumsatz von über 600.000 Euro oder einem Gewinn von mehr als 60.000 Euro. Bleibst du darunter, ist die vereinfachte EÜR dein Weg. Das betrifft in Deutschland immerhin rund 3,4 Millionen Kleinunternehmen, was erklärt, warum Excel-Vorlagen hier so beliebt sind. Wenn du tiefer in die Materie einsteigen willst, findest du weitere Einblicke zur EÜR als Gratis-Vorlage auf debitoor.de.

Und was ist mit der Umsatzsteuer?

Ein Punkt, der immer wieder für Verwirrung sorgt, ist die Umsatzsteuer. Die Sache ist eigentlich ganz einfach: Sowohl die Umsatzsteuer, die du von Kunden erhältst, als auch die Vorsteuer, die du selbst bei Einkäufen zahlst, sind für deinen Gewinn völlig neutral.

Man nennt sie auch „durchlaufende Posten“. Du nimmst das Geld quasi nur treuhänderisch für das Finanzamt ein und reichst es später weiter. In der EÜR werden diese Beträge zwar erfasst, sie verzerren aber nicht dein eigentliches Betriebsergebnis.

Das ist ein entscheidender Punkt. Während eine spezialisierte Software wie alfima.io diese Trennung automatisch und fehlerfrei vornimmt, liegt die Verantwortung in einer Excel-Tabelle komplett bei dir. Hier lauert eine weitere potenzielle Fehlerquelle, die du kennen musst.

Die EÜR-Vorlage praktisch und fehlerfrei ausfüllen

So, jetzt geht's ans Eingemachte. Eine leere Einnahmenüberschussrechnung Excel Vorlage kann auf den ersten Blick ganz schön respekteinflößend sein. Aber keine Sorge, mit ein bisschen System wird das Ausfüllen schnell zur Routine. Wir gehen das jetzt nicht trocken Spalte für Spalte durch, sondern schauen uns typische Situationen an, wie sie jeder von uns Selbstständigen kennt.

Im Grunde läuft alles auf drei Kernaufgaben hinaus: Einnahmen erfassen, Ausgaben verbuchen und am Ende den Gewinn ermitteln. Das ist die ganze Magie.

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Die Logik dahinter ist simpel, wie die Grafik zeigt. Die Herausforderung liegt wie so oft im Detail – nämlich dabei, jeden einzelnen Geschäftsvorfall sauber und korrekt zuzuordnen.

Einnahmen korrekt verbuchen: Ein Praxisbeispiel

Stellen wir uns mal vor, Sie haben ein E-Book für 25 € netto verkauft. Der Kunde bezahlt per PayPal direkt auf Ihr Geschäftskonto. In Ihrer Excel-Vorlage tragen Sie diesen Vorgang jetzt mit allen wichtigen Infos ein.

  • Datum: Hier gilt knallhart das Zuflussprinzip. Entscheidend ist der Tag, an dem das Geld tatsächlich auf Ihrem Konto gelandet ist, nicht das Rechnungsdatum.
  • Belegnummer: Verwenden Sie die Nummer der dazugehörigen Rechnung, zum Beispiel RE-2024-055. Das schafft Ordnung.
  • Beschreibung: Seien Sie kurz, aber präzise. Etwas wie „Verkauf E-Book ‚Marketing Guide‘“ reicht völlig aus.
  • Beträge: Jetzt wird's wichtig. Den Nettobetrag (25 €) tragen Sie in die Spalte für Einnahmen ein. Die dazugehörige Umsatzsteuer (1,75 € bei 7 %) kommt in eine separate USt-Spalte. Der Bruttobetrag von 26,75 € ergibt sich dann quasi von selbst.

Diese saubere Trennung von Netto und Steuer ist das A und O für eine korrekte Umsatzsteuervoranmeldung. Tools wie zum Beispiel sevdesk nehmen einem diese Rechnerei übrigens ab und verhindern so von vornherein Flüchtigkeitsfehler.

Ausgaben richtig kategorisieren

Auf der Ausgabenseite ist die passende Kategorie der Schlüssel zum Erfolg. Das Finanzamt will nämlich ganz genau wissen, wofür Sie Ihr Geld ausgeben. Nehmen wir ein paar typische Fälle aus dem Alltag eines Creators für digitale Produkte:

  • Software-Abo: Sie zahlen monatlich 25 € für ein E-Mail-Marketing-Tool. Diese Ausgabe gehört in eine Kategorie wie „Telekommunikation/Software“. Aber Vorsicht: Wenn die Rechnung aus dem EU-Ausland kommt (z. B. Irland), greift oft das Reverse-Charge-Verfahren. Das müssen Sie in Excel manuell speziell kennzeichnen – ein klassischer Stolperstein.
  • Marketingkosten: Sie schalten eine Werbeanzeige für 150 € auf Social Media, um Ihren neuen Online-Kurs zu bewerben. Das ist ein klarer Fall für die Kategorie „Werbekosten“. Heben Sie den Beleg unbedingt gut auf, denn ohne Nachweis gibt es vom Finanzamt auch kein Geld zurück.
  • Büromaterial: Sie gönnen sich ein neues Mikrofon für Ihre Kursaufnahmen für 250 € netto. Da der Betrag unter der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter (aktuell 800 € netto) liegt, können Sie es sofort komplett als Betriebsausgabe verbuchen. Wäre es teurer, müssten Sie es über mehrere Jahre abschreiben – ein komplexer Prozess, den man in Excel von Hand nachverfolgen muss.

Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Bewirtungskosten. Wenn Sie einen Kooperationspartner zum Essen einladen, dürfen Sie nur 70 % der Kosten steuerlich geltend machen. Ganz wichtig: Der Beleg muss maschinell erstellt sein und unbedingt den Anlass sowie die Namen der bewirteten Personen auflisten.

Der monatliche Abgleich ist Ihr Sicherheitsnetz

Planen Sie am Ende jedes Monats fest Zeit für einen Abgleich ein. Stimmen die Einträge in Ihrer Excel-Tabelle mit den Buchungen auf Ihrem Geschäftskonto überein? Dieser Schritt ist in Excel zwar mühsam, aber er ist Ihr wichtigstes Sicherheitsnetz, um Fehler frühzeitig aufzuspüren.

Es ist genau dieser manuelle Abgleich, bei dem die meisten Fehler passieren und wertvolle Zeit draufgeht. Eine vergessene Buchung oder ein einfacher Zahlendreher kann die gesamte Jahresrechnung verfälschen. Moderne Buchhaltungstools wie alfima.io mit integrierter Banking-Anbindung erledigen das automatisch für Sie – so bleibt mehr Zeit für das, was wirklich zählt: Ihr Business.

So meistern Sie die typischen Sonderfälle in der EÜR

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Die täglichen Einnahmen und Ausgaben in eine Einnahmenüberschussrechnung Excel Vorlage einzutragen, geht meistens schnell von der Hand. Aber dann kommen sie, die kniffligen Sonderfälle, die selbst gestandenen Selbstständigen kurz den Schweiß auf die Stirn treiben. Genau hier zeigt sich, wie wasserdicht und korrekt Ihre Buchhaltung am Ende des Tages wirklich ist.

Keine Sorge, mit dem nötigen Know-how verlieren diese Hürden schnell ihren Schrecken. Schauen wir uns die drei häufigsten Stolpersteine aus der Praxis einfach mal genauer an. So wissen Sie genau, was zu tun ist, und vermeiden von vornherein teure Fehler.

Der Klassiker: Privateinlagen richtig verbuchen

Wer kennt es nicht? Sie brauchen dringend ein neues Software-Tool für ein Projekt, haben aber nur die private Kreditkarte zur Hand. Das Geld, das Sie privat für Ihr Unternehmen auslegen, ist eine Privateinlage. Wichtig zu wissen: Das erhöht nicht Ihren Gewinn, muss aber sauber erfasst werden, damit Sie die Ausgabe trotzdem steuerlich absetzen können.

Und so machen Sie es in der Praxis richtig:

  • Beleg schnappen und aufbewahren: Der digitale Beleg oder Screenshot ist Gold wert. Ohne Beleg gibt’s keine Buchung.
  • Ausgabe normal eintragen: Buchen Sie die Ausgabe ganz normal in Ihrer Excel-Tabelle (z. B. 50 € für Software in die Spalte „Softwarekosten“).
  • Einlage kennzeichnen: Machen Sie sich in einer separaten Spalte oder im Kommentarfeld einen klaren Vermerk, dass dieser Betrag eine Privateinlage war.

Das schafft Transparenz und sorgt dafür, dass die Betriebsausgabe korrekt erfasst wird, obwohl kein Geld von Ihrem Geschäftskonto geflossen ist.

Abschreibungen korrekt ansetzen

Ein neuer Firmenlaptop für 1.200 € netto ist eine Anschaffung, die sich über längere Zeit bezahlt macht – und genauso sieht es auch das Finanzamt. Es ist eine Investition und keine sofort abziehbare Betriebsausgabe. Der Wertverlust wird über die Nutzungsdauer verteilt, und diesen Vorgang nennt man Abschreibung für Abnutzung (AfA).

Bei digitalen Wirtschaftsgütern wie Computern oder Software gibt es seit 2021 eine super Vereinfachung: Sie können diese jetzt über eine Nutzungsdauer von nur einem Jahr komplett abschreiben. In Excel bedeutet das aber, dass Sie den Überblick behalten müssen. Wann wurde was gekauft? Was ist der aktuelle Restbuchwert? Eine simple Liste wird da schnell unübersichtlich und fehleranfällig.

Spätestens, wenn über das Jahr verteilt mehrere Anschaffungen dazukommen, wird die manuelle AfA-Verwaltung in Excel zur echten Fehlerquelle. Ein spezialisiertes Tool wie alfima.io automatisiert das für Sie. So stellen Sie sicher, dass keine Abschreibung unter den Tisch fällt und Sie Ihr Sparpotenzial bei der Steuer voll ausnutzen.

Was bei Sachentnahmen zu beachten ist

Das genaue Gegenteil der Privateinlage ist die Sachentnahme. Hier nehmen Sie einen Gegenstand aus dem Betriebsvermögen für Ihre privaten Zwecke. Ein typisches Beispiel: Sie nutzen den Firmenlaptop nach Ablauf der Nutzungsdauer privat weiter. Dieser Vorgang muss als fiktive Einnahme verbucht werden und ist umsatzsteuerpflichtig.

Als Wert setzen Sie den sogenannten Teilwert an. Das ist im Grunde der Preis, den ein fremder Käufer für das gebrauchte Gerät noch zahlen würde. Diesen Betrag müssen Sie als Betriebseinnahme in Ihrer EÜR-Vorlage erfassen und die darauf anfallende Umsatzsteuer ans Finanzamt abführen.

Gerade diese Sonderfälle zeigen, wo eine einfache Excel-Vorlage an ihre Grenzen stößt. Das Erfassen geht vielleicht noch, aber die automatische Kontrolle und der klare Überblick fehlen. Wenn Sie sich für weitere clevere Strategien interessieren, finden Sie in unserem Beitrag zum Thema Steuern sparen als Selbstständiger wertvolle Tipps, die weit über die reine Buchhaltung hinausgehen.

Wann es Zeit wird, die Excel-Tabelle in Rente zu schicken

Ganz ehrlich: Für viele von uns ist die Einnahmenüberschussrechnung in einer Excel-Vorlage der erste, logische Schritt in die Selbstständigkeit. Sie kostet nichts, man kennt sich aus und für die ersten paar Rechnungen im Monat scheint das völlig auszureichen. Aber jedes wachsende Geschäft kommt irgendwann an einen Punkt, an dem diese manuelle Bastelei mehr Probleme macht, als sie löst.

Dieser Moment ist kein Zeichen des Scheiterns – ganz im Gegenteil. Es ist das beste Indiz dafür, dass Ihr Business wächst und professioneller wird. Wenn Sie diesen Wendepunkt frühzeitig erkennen, sparen Sie sich eine Menge Kopfschmerzen und verhindern teure Fehler. Es geht nicht darum, Excel zu verteufeln, sondern darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, wann die Anforderungen Ihres Unternehmens die Möglichkeiten einer einfachen Tabelle sprengen.

Die untrüglichen Anzeichen, dass es so weit ist

Wann genau ist also der richtige Zeitpunkt für den Absprung? Achten Sie mal auf die ganz typischen Signale in Ihrem Arbeitsalltag. Wenn Sie bei einem oder mehreren der folgenden Punkte nicken, ist es höchste Zeit für eine richtige Softwarelösung.

  • Der Belegstapel wächst Ihnen über den Kopf: Am Anfang waren es vielleicht 20 digitale Belege pro Monat, die man mal eben abends eintippen konnte. Aber was ist, wenn es durch den Verkauf Ihrer digitalen Produkte plötzlich 100 oder mehr werden? Der manuelle Aufwand explodiert, und die Gefahr von Tippfehlern steigt mit jedem einzelnen Beleg.
  • Sie brauchen rechtssichere Rechnungen: Sobald Sie regelmäßig Rechnungen schreiben, müssen diese nicht nur professionell aussehen, sondern auch rechtssicher und GoBD-konform sein. Eine Excel-Vorlage kann Ihnen hier keinerlei Garantie oder Unterstützung bieten.
  • Der Wunsch nach Automatisierung wird lauter: Sie verbringen wirklich Stunden damit, Ihre Kontoauszüge Zeile für Zeile mit der EÜR-Liste abzugleichen? Das ist pure Zeitverschwendung. Tools wie alfima.io haben eine Banking-Anbindung, die das in Sekunden für Sie erledigt.
  • Die Umsatzsteuervoranmeldung wird zur monatlichen Qual: Mit Excel bedeutet das: mühsames Suchen, Filtern und Zusammenrechnen aller relevanten Posten. Eine gute Software erstellt Ihnen die UStVA auf Knopfdruck – korrekt und pünktlich.

Der Schritt von Excel zu einer spezialisierten Software ist die logische Konsequenz für ein Business, das wachsen will. Es ist die bewusste Entscheidung, Ihre wertvolle Zeit nicht länger mit manueller Datenpflege zu verschwenden, sondern sie in das zu investieren, was wirklich zählt: Ihr Geschäft.

Excel-Vorlagen sind in Deutschland extrem beliebt. Von den rund 3,3 Millionen Gewerbebetrieben, die 2022 registriert waren, fallen circa 60 % in die Kategorie der Kleinstunternehmen, die oft eine EÜR führen. Für diese Gruppe ist Excel anfangs attraktiv, denn man kann im Schnitt bis zu 20 % an Zeit im Vergleich zur Zettelwirtschaft sparen.

Doch dieser Vorteil verkehrt sich ins Gegenteil, sobald das Geschäftsvolumen steigt oder komplexere Geschäftsmodelle wie das Erstellen und Verkaufen von digitalen Produkten wie E-Books und Online-Kursen dazukommen. Mehr zu den Grundlagen finden Sie auch in diesem Artikel über die Effizienz von EÜR-Vorlagen auf business-wissen.de.

Excel gegen Software – Der direkte Vergleich

Legen wir die Karten auf den Tisch und vergleichen die beiden Welten, um die Sache glasklar zu machen.

Merkmal Excel-Vorlage Buchhaltungssoftware (z.B. alfima.io)
GoBD-Konformität Absolut nicht gegeben. Jede Zelle ist veränderbar. Garantiert durch eine revisionssichere Speicherung.
Zeitersparnis Anfangs hoch, sinkt aber rapide mit jeder Buchung. Enorm durch Automatisierung (Banking, Belege, UStVA).
Fehleranfälligkeit Extrem hoch. Ein Tippfehler kann alles verfälschen. Minimal durch automatisierte Prozesse und Plausibilitätsprüfungen.
Skalierbarkeit Sehr begrenzt. Perfekt für den Start, aber ungeeignet für Wachstum. Unbegrenzt. Die Software wächst einfach mit Ihrem Unternehmen mit.

Am Ende des Tages ist die Entscheidung für eine Software wie alfima.io eine Investition. Nicht nur in die Zukunftssicherheit Ihres Unternehmens, sondern vor allem in Ihre eigene Zeit und Ihren Seelenfrieden. Sie gewinnen nicht nur Stunden zurück, sondern auch die Gewissheit, dass Ihre Finanzen professionell und korrekt gemanagt werden.

Was Sie sonst noch zur EÜR mit Excel wissen sollten

In der Praxis tauchen immer wieder die gleichen Fragen auf, wenn man sich entscheidet, die Einnahmenüberschussrechnung mit einer Excel-Vorlage zu machen. Lassen Sie uns die häufigsten Unklarheiten direkt aus dem Weg räumen.

Reiche ich die Excel-Tabelle beim Finanzamt ein?

Nein, die Excel-Datei selbst bleibt bei Ihnen. Sie ist Ihr persönliches Werkzeug, um den Gewinn zu ermitteln. Die eigentliche Übermittlung ans Finanzamt läuft digital über das offizielle ELSTER-Portal. Dort füllen Sie die „Anlage EÜR“ aus, und Ihre Excel-Liste liefert Ihnen dafür die notwendigen Zahlen.

Was ist, wenn mir in der Vorlage ein Fehler unterläuft?

Das ist die größte Tücke bei der Arbeit mit Excel. Ein kleiner Tippfehler in einer Zahl, eine Formel, die man aus Versehen überschreibt, oder eine Einnahme, die in der falschen Spalte landet – all das kann das Ergebnis komplett verfälschen. Im schlimmsten Fall geben Sie eine falsche Steuererklärung ab, was bei einer späteren Prüfung zu saftigen Nachzahlungen oder sogar Strafen führen kann.

Merken Sie sich eines: Die Verantwortung für die korrekten Zahlen liegt immer bei Ihnen, nicht bei der Excel-Vorlage. Professionelle Buchhaltungsprogramme haben hier eingebaute Kontrollen, die solche Risiken von vornherein minimieren.

Ist eine Excel-Vorlage GoBD-konform?

Hier muss die Antwort ein klares Nein sein. Excel-Dateien sind von Natur aus veränderbar. Man kann jederzeit Zahlen anpassen, Zeilen löschen oder Daten umschreiben, ohne dass es eine nachvollziehbare Spur gibt. Das widerspricht den „Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern“ (GoBD), die Unveränderbarkeit und Nachvollziehbarkeit fordern. Eine reine Excel-Buchhaltung hält einer Betriebsprüfung daher oft nicht stand und birgt ein erhebliches rechtliches Risiko.

Die EÜR Excel Vorlage manuell zu führen, ist ein verständlicher erster Schritt, um ein Gefühl für die eigenen Zahlen zu bekommen. Man muss sich aber der Fehleranfälligkeit und der rechtlichen Grauzone bewusst sein. Spätestens wenn Ihr Business wächst, wird die manuelle Buchhaltung zur Bremse, die wertvolle Zeit kostet – Zeit, die Sie besser in Ihr Kerngeschäft investieren sollten.


Sind Sie an einem Punkt, an dem Sie sich von der fehleranfälligen Excel-Arbeit verabschieden und Ihre Buchhaltung auf eine solide Basis stellen möchten? Mit alfima.io erledigen Sie Ihre Finanzen nicht nur GoBD-konform, sondern können auch digitale Produkte verkaufen, Termine verwalten und Ihr Online-Business aus einer Hand aufbauen. Probieren Sie es einfach aus – 14 Tage lang, kostenlos und unverbindlich. Überzeugen Sie sich selbst, wie unkompliziert professionelle Buchhaltung sein kann. Starten Sie jetzt Ihre kostenlose Testphase auf alfima.io.