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Marko Tomicic

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Wie funktioniert die SEPA-Lastschrift? Ein Guide für digitale Produkte

11.13.2025

Lesedauer: 11 Minuten
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Die SEPA-Lastschrift ist das Arbeitspferd für wiederkehrende Zahlungen und ein echter Segen für alle, die digitale Produkte, Abos, Mitgliedschaften oder SaaS-Modelle anbieten. Man könnte es sich wie einen umgekehrten Dauerauftrag vorstellen: Statt darauf zu warten, dass der Kunde überweist, nehmen Sie als Unternehmer das Zepter in die Hand. Sie ziehen fällige Beträge einfach selbst ein – pünktlich, automatisch und skalierbar.

Das SEPA-Lastschriftverfahren im Überblick

Eine Person gibt eine Kreditkarte an eine andere Person zur Bezahlung.

Im Grunde ist die Funktionsweise der SEPA-Lastschrift ganz einfach: Ihr Kunde gibt Ihnen grünes Licht, Geld von seinem Konto abzubuchen. Diese Erlaubnis nennt man SEPA-Mandat und sie ist das rechtliche Fundament für alle folgenden Einzüge. Liegt dieses Mandat einmal vor, können Sie Zahlungen anstoßen, ohne dass Ihr Kunde jedes Mal aufs Neue aktiv werden muss.

Gerade für digitale Geschäftsmodelle ist dieser automatisierte Ablauf ein Gamechanger. Der Cashflow wird stabiler, der manuelle Aufwand für die Buchhaltung sinkt dramatisch und die finanzielle Planbarkeit steigt enorm. Wenn Sie also digitale Produkte oder Abonnements verkaufen, sorgt die Lastschrift dafür, dass Ihre Einnahmen zuverlässig und pünktlich auf dem Konto landen.

Warum das für digitale Unternehmen so wichtig ist

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie relevant das Verfahren nach wie vor ist. In Deutschland ist die SEPA-Lastschrift mit einem Anteil von rund 33,5 % an allen bargeldlosen Transaktionen immer noch die beliebteste Zahlungsart. Besonders spannend ist dabei eine Beobachtung: Obwohl die reine Anzahl der Transaktionen leicht zurückging, kletterte deren Gesamtwert um satte 27,1 %. Das zeigt ganz klar, dass die Lastschrift vor allem für höherwertige und wiederkehrende Zahlungen wie Abos oder Mitgliedsbeiträge zum Einsatz kommt. Mehr zu diesen Statistiken zum Zahlungsverkehr finden Sie auf cpg.de.

Zum Glück müssen Sie diesen Prozess nicht von Hand steuern. Moderne Softwarelösungen nehmen Ihnen die ganze Arbeit ab.

Eine All-in-One-Plattform wie alfima.io kümmert sich um den kompletten Ablauf im Hintergrund: von der digitalen Erstellung des Mandats über die pünktliche Einreichung bei der Bank bis hin zur automatischen Verbuchung der Zahlung. So können Sie sich voll und ganz auf Ihr Business-Wachstum konzentrieren, während die Finanzen reibungslos laufen.

Für Anbieter digitaler Produkte, Coaches und Experten wird die Zahlungsabwicklung damit zu einem selbstverständlichen Teil des Alltags – einem, der das Wachstum fördert, anstatt es zu blockieren. So können Sie Ihre Energie darauf verwenden, Ihre digitalen Angebote noch besser zu machen, anstatt unbezahlten Rechnungen hinterherzujagen.

Die vier Akteure im Lastschriftprozess

Vier Personen, die um einen Tisch sitzen und eine Teamdiskussion führen, symbolisieren die vier Akteure im SEPA-Prozess.

Damit eine SEPA-Lastschrift reibungslos über die Bühne geht, müssen vier Parteien perfekt zusammenspielen. Man kann sich das Ganze wie ein gut eingespieltes Team vorstellen, in dem jeder seine ganz spezielle Rolle hat. Fällt nur einer aus oder macht einen Fehler, gerät der gesamte Prozess ins Stocken.

Der Anstoß für alles kommt natürlich von Ihrem Kunden, dem Zahlungspflichtigen. Er ist derjenige, der Ihnen mit dem SEPA-Mandat überhaupt erst die Erlaubnis gibt, Geld von seinem Konto einzuziehen. Ohne sein „Go“ passiert gar nichts.

Vom Zahlungseinreicher bis zur Bank des Kunden

Als Unternehmer oder digitaler Creator sind Sie der Zahlungsempfänger. Sie lösen den Einzug aus, sobald eine Zahlung für Ihr digitales Produkt oder Abo fällig wird. Sie geben also das Startsignal und reichen die Lastschrift bei Ihrer Bank ein.

Ihre Bank, die sogenannte Inkassostelle, nimmt diesen Auftrag entgegen. Sie prüft, ob formal alles korrekt ist, und leitet die Anforderung über das SEPA-System an die Bank des Kunden weiter. Sie ist quasi die Schnittstelle, die Ihre Anweisung in das Bankennetzwerk einspeist.

Am Ende der Kette steht die Bank Ihres Kunden, die Zahlstelle. Hier wird final geprüft, ob das Konto gedeckt und das Mandat gültig ist. Wenn alles passt, wird der Betrag abgebucht und auf den Weg zu Ihnen geschickt.

Im Hintergrund läuft dieser Austausch über streng standardisierte digitale Meldungen zwischen den Banken. Ein hochkomplexes, aber zuverlässiges System, das für einen sicheren Transfer sorgt. Schon kleine formale Fehler können hier aber zu Verzögerungen oder einer kompletten Rückweisung der Zahlung führen.

Ein Autopilot für Ihre Zahlungsabwicklung

Genau an dieser Stelle kommt eine smarte Softwarelösung ins Spiel. Eine Plattform wie alfima.io agiert hier wie ein Autopilot für Ihre Lastschriften, der die komplexen Details im Hintergrund für Sie managt und menschliche Fehlerquellen minimiert.

  • Korrekte Datenübermittlung: Die Software sorgt dafür, dass alle Informationen im richtigen Format und pünktlich an Ihre Bank gesendet werden. Kommunikationspannen werden so von vornherein vermieden.
  • Vermeidung typischer Fehler: Das System validiert Eingaben und stellt sicher, dass alle SEPA-Regeln und Fristen eingehalten werden – einer der häufigsten Gründe für fehlgeschlagene Lastschriften.
  • Transparente Überwachung: Sie behalten jederzeit den Überblick über den Status jeder einzelnen Zahlung, ohne sich manuell durch Bankprotokolle wühlen zu müssen.

Wenn Sie diesen Prozess automatisieren, reduzieren Sie nicht nur das Risiko von Zahlungsausfällen erheblich. Sie gewinnen vor allem wertvolle Zeit und können sich darauf verlassen, dass die Zahlungen für Ihre digitalen Produkte und Abos verlässlich bei Ihnen ankommen.

Das Fundament jeder Abbuchung: das SEPA-Mandat

Jede einzelne SEPA-Lastschrift steht und fällt mit einem Dokument: dem SEPA-Mandat. Stellen Sie es sich am besten wie einen digitalen Handschlag vor – eine glasklare, rechtlich bindende Vereinbarung zwischen Ihnen und Ihrem Kunden. Es ist die ausdrückliche Erlaubnis, fällige Beträge direkt vom Konto des Kunden einziehen zu dürfen.

Ohne dieses Mandat ist jede Abbuchung im Grunde unzulässig. Es ist also weit mehr als nur eine Formalität. Es ist das rechtliche Fundament, das den gesamten Prozess legitimiert und Ihnen als Unternehmer die nötige Sicherheit gibt. Gerade bei digitalen Produkten und Abonnements, wo schnell hunderte oder tausende Zahlungen verwaltet werden, ist ein lückenloses Mandatsmanagement absolut entscheidend.

Was ein Mandat rechtssicher macht

Damit ein SEPA-Mandat wirklich "wasserdicht" ist, müssen ein paar Pflichtangaben unbedingt enthalten sein. Diese Informationen sorgen dafür, dass jede Transaktion sauber zugeordnet werden kann und beide Seiten rechtlich auf der sicheren Seite sind.

Dazu gehören vor allem:

  • Gläubiger-Identifikationsnummer: Ihre persönliche Kennung im SEPA-System. Sie weist Sie eindeutig als Zahlungsempfänger aus.
  • Mandatsreferenz: Eine individuelle Kennung für jedes Mandat, die Sie selbst vergeben. So können Sie es später immer einem bestimmten Kunden und Vertrag zuordnen.
  • Name und Adresse des Zahlungspflichtigen.
  • IBAN und BIC des Kontos, von dem abgebucht werden soll.
  • Eine unmissverständliche Formulierung, die Ihnen den Einzug von Geldern erlaubt.

Ein korrekt ausgefülltes Mandat ist Ihr bester Schutz vor rechtlichen Streitereien und minimiert das Risiko von Rücklastschriften. Es ist der handfeste Beweis, dass Ihr Kunde dem Einzug zugestimmt hat – das wird spätestens dann entscheidend, wenn es doch mal zu Unstimmigkeiten kommt.

Einmalig oder wiederkehrend: die zwei Mandatstypen

Je nachdem, was Sie verkaufen, brauchen Sie eine andere Art von Mandat. Für den Verkauf eines einzelnen E-Books oder eines einmaligen Coachings reicht ein einmaliges Mandat (One-Off) völlig aus. Wie der Name schon sagt: Nach dem erfolgreichen Einzug verliert es sofort seine Gültigkeit.

Für digitale Abonnements, Mitgliedschaften oder Ratenzahlungen ist hingegen das wiederkehrende Mandat (Recurrent) die richtige Wahl. Es bleibt so lange aktiv, bis es von einer Seite gekündigt wird, und erlaubt Ihnen, regelmäßig Beträge einzuziehen. Aber Vorsicht: Wird ein wiederkehrendes Mandat 36 Monate lang nicht genutzt, verfällt es automatisch.

Die Wahl des richtigen Mandatstyps ist also entscheidend für einen reibungslosen Zahlungsfluss.

Vergleich der Mandatstypen

Diese Tabelle zeigt die wesentlichen Unterschiede und Anwendungsfälle von einmaligen und wiederkehrenden SEPA-Lastschriftmandaten.

Merkmal Einmaliges Mandat (One-Off) Wiederkehrendes Mandat (Recurrent)
Gültigkeit Nur für eine einzige Transaktion Für beliebig viele Transaktionen, bis es gekündigt wird
Verfall Sofort nach der erfolgreichen Abbuchung Automatisch nach 36 Monaten ohne Nutzung
Anwendungsfall Einmalige Käufe (z. B. E-Book, Ticket, einmalige Dienstleistung) Laufende Zahlungen (z. B. Abos, Mitgliedschaften, Raten)
Vorteil Klar definierter, begrenzter Zweck Flexibel für wiederkehrende Geschäftsmodelle, kein neuer Prozess für jede Zahlung

So wird schnell klar, welches Mandat für Ihr Geschäftsmodell das passende ist, um den Zahlungsprozess optimal zu gestalten.

Gerade im digitalen Bereich gibt es hier aber noch viel Luft nach oben. Im Euroraum wurden nur 12 % der Lastschriftmandate elektronisch erteilt, während unglaubliche 88 % weiterhin auf dem Papierweg zustande kamen. Diese Zahlen zeigen, wie groß der Nachholbedarf bei der Digitalisierung wirklich ist. Mehr spannende Erkenntnisse über Zahlungsgewohnheiten können Sie bei der EZB nachlesen.

Plattformen wie alfima.io setzen genau an diesem Punkt an. Die Software automatisiert die Erstellung rechtssicherer, digitaler Mandate direkt während des Kaufprozesses. Sie speichert diese zentral ab, überwacht die Gültigkeit und sorgt dafür, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind. Das spart nicht nur enormen administrativen Aufwand, sondern macht Ihr Debitorenmanagement auf einen Schlag deutlich effizienter und sicherer.

Der Ablauf einer SEPA-Lastschrift Schritt für Schritt

Sobald das SEPA-Mandat als rechtliche Grundlage steht, kann die eigentliche Reise der Lastschrift beginnen. Dieser Prozess ist kein Zufallsprodukt, sondern folgt einem ganz klaren, europaweit standardisierten Fahrplan. So wird sichergestellt, dass das Geld auch wirklich zuverlässig von Ihrem Kunden zu Ihnen findet.

Lassen Sie uns diesen Weg einmal in seine fünf zentralen Etappen zerlegen. Im Hintergrund greift hier ein Rädchen ins andere – und als Händler ist es gut zu wissen, was da eigentlich passiert.

Schritt 1: Das Mandat – die Erlaubnis vom Kunden

Alles fängt mit dem „Ja“ Ihres Kunden an. Wie wir bereits besprochen haben, erteilt er Ihnen mit dem SEPA-Mandat ganz offiziell die Erlaubnis, Geld von seinem Konto einzuziehen. Ob digital oder klassisch auf Papier – dieses Dokument ist der Startschuss und Ihre rechtliche Absicherung für alles, was folgt.

Schritt 2: Die Vorankündigung (Pre-Notification)

Stellen Sie sich vor, es wird einfach Geld von Ihrem Konto abgebucht, ohne dass Sie es wussten. Kein gutes Gefühl, oder? Genau deshalb ist die Vorabankündigung, auch Pre-Notification genannt, so wichtig. Sie müssen Ihrem Kunden mitteilen, wann welcher Betrag fällig wird.

Die gesetzliche Standardfrist dafür liegt bei 14 Kalendertagen vor der Abbuchung. In Ihren AGB können Sie diese Frist aber auch verkürzen, was in der Praxis oft geschieht. Diese Ankündigung ist kein Hexenwerk – sie kann einfach Teil der Rechnung oder eine kurze, separate E-Mail sein.

Gerade für Betreiber von Abo-Modellen oder Onlineshops ist das ein entscheidender Punkt, um für Transparenz zu sorgen und das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Wenn Sie gerade dabei sind, Ihren eigenen Online-Shop zu erstellen, sollten Sie solche Prozesse von Anfang an sauber aufsetzen. Das spart später viel Ärger.

Die folgende Infografik zeigt noch einmal schön den Unterschied zwischen einmaligen und wiederkehrenden Mandaten, die ja die Basis für den gesamten Prozess bilden.

Infografik, die ein einmaliges SEPA-Mandat (Kalender mit '1') mit einem wiederkehrenden SEPA-Mandat (Kalender mit Pfeilkreis) vergleicht.

Die Grafik macht klar: Je nach Mandatstyp findet dieser ganze Ablauf nur ein einziges Mal oder eben in regelmäßigen Abständen statt.

Schritt 3: Die Einreichung bei Ihrer Bank

Jetzt sind Sie am Zug. Sie erstellen eine Lastschriftdatei in einem ganz bestimmten XML-Format. Diese Datei ist quasi der digitale Auftrag und enthält alle wichtigen Daten: Mandatsreferenz, Gläubiger-ID, Betrag und natürlich das Fälligkeitsdatum.

Diese Datei reichen Sie dann bei Ihrer Bank ein, meistens über das Online-Banking für Geschäftskunden. Hier tickt die Uhr, denn es gibt feste Vorlauffristen, die man unbedingt einhalten muss.

Was heißt eigentlich „D-1“? Ganz einfach: Das „D“ steht für „Due Date“, also den Fälligkeitstag. D-1 bedeutet, dass die Lastschrift spätestens einen Geschäftstag vor Fälligkeit bei der Bank sein muss. Bei der allerersten Lastschrift eines neuen Mandats kann die Frist auch mal länger sein, zum Beispiel D-5 (also fünf Geschäftstage vorher).

Keine Sorge, das klingt komplizierter, als es ist. Eine gute Software wie alfima.io nimmt Ihnen diesen technischen Kram komplett ab. Sie erstellt die XML-Datei automatisch und fehlerfrei und reicht sie pünktlich ein. So müssen Sie sich nicht mit Fristen und Dateiformaten herumschlagen.

Schritt 4: Das Clearing – der Austausch zwischen den Banken

Sobald Ihre Bank die Lastschriftdatei hat, geht im Hintergrund die Post ab. Über ein hochsicheres, automatisiertes System – das sogenannte „Clearing“ – wird Ihre Zahlungsanforderung an die Bank des Kunden weitergeleitet. In diesem Schritt werden alle Daten geprüft und die Gelder zwischen den Banken verrechnet.

Dieser maschinelle Austausch ist das Herzstück des SEPA-Systems. Er sorgt dafür, dass Zahlungen auch über Ländergrenzen hinweg absolut reibungslos funktionieren.

Und das tun sie! Allein in Deutschland wurden 2023 rund 2.979 Millionen Lastschrifttransaktionen abgewickelt, davon waren 1.113 Millionen grenzüberschreitend. Diese Zahlen der Deutschen Bundesbank zeigen eindrucksvoll, wie stabil und etabliert dieser Prozess ist.

Schritt 5: Das Geld ist da – die Gutschrift auf Ihrem Konto

Am Fälligkeitstag, dem besagten Tag „D“, ist es dann so weit: Der Betrag wird vom Konto Ihres Kunden abgebucht. Dessen Bank überweist das Geld an Ihre Bank, die es Ihnen schließlich auf Ihrem Geschäftskonto gutschreibt. Der Kreislauf ist geschlossen. Sie haben Ihre Zahlung pünktlich erhalten, ohne eine einzige Mahnung schreiben zu müssen.

Rücklastschriften clever managen und vermeiden

Selbst im reibungslosesten System kann mal eine SEPA-Lastschrift platzen. Das ist erstmal kein Grund zur Panik. Eine solche Rücklastschrift bedeutet nichts anderes, als dass der eingezogene Betrag nicht auf Ihrem Konto landet, sondern zum Zahler zurückgebucht wird. Wichtig ist nur, dass Sie die Gründe dafür kennen und einen klaren Plan haben, wie Sie mit solchen Fällen umgehen.

Die Ursachen sind meistens ziemlich banal. Oft ist das Konto des Kunden schlicht nicht gedeckt (mangelnde Kontodeckung). Manchmal hat sich auch nur ein kleiner Zahlendreher in die IBAN eingeschlichen oder das Konto wurde inzwischen aufgelöst. Und natürlich kann es auch vorkommen, dass ein Kunde aktiv widerspricht – vielleicht, weil er die Abbuchung nicht zuordnen kann oder mit der Leistung unzufrieden war.

Die entscheidenden Fristen bei einer Rücklastschrift

Wenn eine Abbuchung fehlschlägt, ist es Gold wert, die gesetzlichen Fristen im Kopf zu haben. Sie geben Ihrem Kunden das Recht, sein Geld zurückzuholen, schützen aber gleichzeitig auch Sie als Unternehmer vor bösen Überraschungen.

  • 8 Wochen Widerspruchsrecht: Das ist der Standardfall. Bei einer genehmigten Lastschrift, also wenn ein gültiges Mandat vorliegt, kann Ihr Kunde innerhalb von acht Wochen ohne Angabe von Gründen widersprechen.
  • 13 Monate Rückgaberecht: Richtig heikel wird es, wenn gar kein gültiges SEPA-Mandat existiert oder dieses gefälscht wurde. Dann verlängert sich die Frist auf satte 13 Monate nach der Abbuchung. Ein sauberes Mandatsmanagement ist also Ihre beste Versicherung.

Jede Rücklastschrift verursacht nicht nur lästigen Verwaltungsaufwand, sondern kostet auch handfeste Bankgebühren. Und die werden in der Regel Ihnen als Zahlungsempfänger aufgedrückt. Ein smartes Vorgehen zielt also immer darauf ab, Rücklastschriften von vornherein zu vermeiden und geplatzte Zahlungen schnell und effizient zu klären.

Rücklastschriften aktiv vermeiden und automatisch bearbeiten

Am besten ist es natürlich, wenn Rücklastschriften gar nicht erst vorkommen. Offene und klare Kommunikation ist hier das A und O. Kündigen Sie Abbuchungen immer rechtzeitig an, am besten direkt auf der Rechnung. Das gibt Kunden die Chance, für ausreichend Guthaben auf dem Konto zu sorgen und den Überblick zu behalten. Eine schnelle, sorgfältige Prüfung der Bankdaten bei der Mandatserstellung kann ebenfalls viele Fehler von vornherein ausschließen. Nützliche Tipps, wie Sie als Freiberufler Ihre Rechnungen korrekt schreiben, sorgen für mehr Professionalität und Klarheit.

Genau an diesem Punkt spielt eine automatisierte Lösung ihre Stärken aus. Eine Plattform wie alfima.io kann viel mehr als nur Lastschriften einziehen. Die Software verbucht eine geplatzte Zahlung nicht nur automatisch, sondern leitet sofort den nächsten Schritt ein. Sie werden umgehend informiert und auf Wunsch startet das System einen vollautomatischen Mahnlauf – ganz ohne Ihr Zutun.

So wird aus einem drohenden Zahlungsausfall ein sauber strukturierter Prozess. Statt Ihre Zeit damit zu verschwenden, offenen Posten hinterherzutelefonieren, steuert Ihr System alles im Hintergrund und drückt Ihren Verwaltungsaufwand auf ein absolutes Minimum.

Häufige Fragen zur SEPA-Lastschrift

Zum Schluss tauchen wir noch in die Fragen ein, die uns im digitalen Business immer wieder begegnen. Hier sind ein paar schnelle, praxisnahe Antworten, damit Sie die SEPA-Lastschrift noch besser im Griff haben und typische Stolperfallen vermeiden.

Was ist der Unterschied zwischen Basis- und Firmenlastschrift?

Der Knackpunkt liegt in der Zielgruppe und dem damit verbundenen Schutz für den Zahlenden.

Die SEPA-Basislastschrift (CORE) ist der Standard für alles, was mit Privatkunden zu tun hat (B2C). Ihre Kunden genießen hier einen hohen Schutz und können einer Abbuchung acht Wochen lang ohne Angabe von Gründen widersprechen. Das gibt Sicherheit, bedeutet für Sie aber auch ein gewisses Risiko.

Die SEPA-Firmenlastschrift (B2B) ist, wie der Name schon sagt, rein für den Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen gedacht. Der entscheidende Vorteil für Sie als Händler: Einmal abgebucht, gibt es für den Zahlungspflichtigen kein einfaches Widerspruchsrecht. Das sichert Ihre Liquidität ungemein. Dafür muss die Bank des zahlenden Unternehmens das Mandat vor dem ersten Einzug prüfen – ein kleiner, aber wichtiger formeller Schritt.

Wenn Sie digitale Produkte an Endkunden verkaufen, ist die Basislastschrift Ihr tägliches Brot. Bieten Sie aber Services für andere Firmen an, ist die Firmenlastschrift eine bombensichere Alternative.

Eine Software wie alfima.io kann übrigens beides. Sie hilft Ihnen dabei, für jedes Geschäftsmodell den richtigen Prozess aufzusetzen.

Wie lange im Voraus muss ich eine Lastschrift ankündigen?

Die Vorabinformation, oft auch „Pre-Notification“ genannt, ist ein Muss für eine faire Geschäftsbeziehung. Die gesetzliche Regelung sieht eine Frist von spätestens 14 Kalendertagen vor der Abbuchung vor. Damit weiß Ihr Kunde genau, wann welcher Betrag von seinem Konto eingezogen wird.

Aber mal ehrlich, in der schnelllebigen Online-Welt sind 14 Tage eine Ewigkeit. Deshalb ist es gängige Praxis, diese Frist in den AGB zu verkürzen. Viele Online-Anbieter schicken die Vorabinfo einfach direkt mit der Rechnung raus und buchen wenige Tage später ab. Wichtig ist nur, dass Sie das transparent kommunizieren. Tools wie alfima.io machen das automatisch und versenden die Ankündigung einfach zusammen mit der Rechnung. So sind Sie rechtlich auf der sicheren Seite, ohne den Prozess künstlich zu verlangsamen.

Was ist die Gläubiger-ID und wo bekomme ich sie?

Stellen Sie sich die Gläubiger-ID wie den Personalausweis Ihres Unternehmens für den SEPA-Zahlungsverkehr vor. Ohne diese einzigartige, 18-stellige Nummer können Sie keine einzige Lastschrift einziehen. Sie stellt sicher, dass jede Zahlung eindeutig Ihnen zugeordnet werden kann und ist ein Pflichtfeld auf jedem SEPA-Mandat.

In Deutschland bekommen Sie diese ID einmalig und kostenlos direkt bei der Deutschen Bundesbank. Die Beantragung läuft online und ist wirklich unkompliziert. Einmal beantragt, gehört sie fest zu Ihrem Unternehmen. Eine saubere Einrichtung aller Finanzwege ist das A und O, denn auch Zahlungsdienste wie PayPal legen Wert auf verifizierte Konten. In unserem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr PayPal-Konto verifizieren und so für einen reibungslosen Ablauf sorgen.


Mit alfima.io wird die vermeintlich komplexe Welt der SEPA-Lastschriften zum Kinderspiel. Unsere Plattform automatisiert nicht nur die Zahlungen für Ihre digitalen Produkte und Abos, sondern managt auch die rechtssicheren Mandate, die pünktlichen Einreichungen und den Umgang mit Rücklastschriften. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie am besten können: großartige digitale Produkte entwickeln. Testen Sie uns jetzt 14 Tage kostenlos und unverbindlich. Jetzt mit alfima.io starten